(05.08.2017, 10:22)Ikkyu schrieb: [ -> ]Aha ... also eine Frau läuft Abends durch einen Park und wird angegrifen zwecks Vergewaltuging .... Sie hat Panik und Angst, vielleicht ist sie auch Aggresiv und wehrt sich gegen den Angreifer .... Trägt sie "Mitverantwortung" ?
Nein, natürlich trägt sie keine Verantwortung für die Vergewaltigung.
Sie ist nicht schuld, falls du das unter Verantwortung verstehst.
Jedoch im Sinne, wie ich auf die Aussage von Thomas
Zitat:man trägt nicht nur Mitverantwortung am Geschehen sondern das, was geschieht, geschieht überhaupt nur deshalb, weil ich es so interpretiere.
antwortete:
Zitat:Das ist auch meine Erfahrung.
Das große WUNDER für mich war der Moment als mir klar wurde, dass ich nicht (!) hinterher also nachdem etwas (vermeintlich) geschehen ist interpretierte, sondern ich interpretierte bereits bevor etwas geschieht
Das bedeutet, in dem Moment wo, was auch immer, in Erscheinung tritt meine Interpretation davon schon feststeht, ich meine sogar sie (die Erscheinung) dadurch erst zu erzeugen.
bedeutet das in Bezug auf eines der Lieblingsbeispiele des Verstandes in Abwehr gegen die Wahrheit zum Thema Opfer von Gewalttaten ;-)
Meine Interpretation, die vor jedem (vermeintlichen ) Geschehen liegt ist, dass ich verletzbar bin.
Meine Interpretation, dass ich verletzbar sei ist eine Überzeugung, eine Idee, die nicht der Wahrheit entspricht.
Denn das, was ich bin ist unverletzlich.
Ich hatte das Glück eine Vergewaltigung auf diese Weise zu erleben und bin vollkommen unverletzt aus dieser Situation hervorgegangen.
Der Täter weinte während des Geschehens plötzlich und ließ von seinen Handlungen ab. Wieso das aus meiner Sicht so war habe ich schon auf meinem Blog beschrieben. Auf den Punkt gebracht, ich fühlte Liebe für ihn, nachdem ich mir seines Schmerzes gewahr wurde.
Damit ist nicht gesagt, dass jeder Mensch nun von mir aufgefordert würde eine erlittene Verletzung gedanklich zu überspielen oder zu unterdrücken.
Wenn es jedoch um Menschen geht, die von sich sagen, dass sie erwacht sind, dann darf man ihnen sagen, dass sie die Möglichkeit haben jederzeit ihre Unverletzbarkeit zu wählen indem sie die Verantwortung für ihre Wahrnehmung aus dem Ego oder aus dem Selbst übernehmen.
Damit verändert sich dein Beispiel bereits im ersten Satz:
Zitat:eine Frau läuft Abends durch einen Park und wird angegrifen
Falls die Frau also erwacht ist, dann weiß sie, dass sie (das was sie in Wahrheit ist) nicht angreifbar ist und dieses Wissen ist so elementar, dass es nicht zu einer Vergewaltigung kommt.
Ich könnte hier nun massenhaft Beispiele dafür bringen, wie diese Grundeinstellung zum Traum, den Trauminhalt verblüffend verändert, aber ich habe gleich meinen Enkel und bin dann wieder im Garten, in der internetfreien Zone